Unsere Alltagsmedizin leistet hervorragende Abeit bei akuten Erkrankungen. Zur Betreuung chronischer Erkrankungen fehlen jedoch häufig die nötige Zeit und die Ressourcen.
Viele ÄrztInnen und HeilpraktikerInnen, haben sich schon der ganzheitlichen Suche nach Lösungen für ihre Patienten mit Leib und Seele verschrieben - jeder mit etwas unterschiedlichem Hintergrund, was seine Erfahrungen und Ausbildungen betrifft - und ich bin eine davon.
Natürlich steht die klassische Augenheilkunde nach wie vor im Mittelpunkt meiner Tätigkeit. Weitere Schwerpunkte, die ich untenstehend erläutere, erweiten die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten.
Diagnostische Verfahren in der Augenheilkunde
Klassischer Sehtest incl. räumlichem Sehen und Augenfehlstellungen. Farbensehen, Kontrastsehen, Brillenvermessung (nicht jedoch Nachtsehvermögen für spezielle Führerscheingutachten).
Hornhauttopographie, Hornhautdickenmessung (Pachymetrie), Darstellung von Defekttiefen bei Hornhautveränderungen (Vorderabschnitts-OCT).
Meibomdrüsenfotografie.
Vermessung der Pupillenweite und -reflexe. Spaltlampenfotografie.
Weitwinkelfotografie des Augenhintergrundes (ohne Pupillenerweiterung), incl. Weitwinkel-Fundus-Autofluoreszenz (= Messung von Stoffwechselprodukten des Auges),
Gesichtsfelduntersuchung (ohne im dunklen, kleinen Raum zu sitzen),
Anatomische mikroskopische Darstellung des Netzhautgewebes (Makula-OCT),
und der Nervenfaserschichtdicke um den Sehnerven (RNFL, Glaukom-OCT = Verlaufskontrolle bei Glaukom),
Darstellung der kapillären Durchblutung der Netzhautmitte und um den Sehnervenkopf (OCT-Angiografie),
Manuelle optische Darstellung des Kammerwinkels im Auge (Gonioskopie), Vermessung des Kammerwinkesl mittels Vorderabschnitts-OCT,
Herschel-Exophthalmometrie.
Überprüfung von Sitz und Verträglichkeit von Kontaktlinsen (die Anpassung der Kontaktlinsen selber nehme ich nicht vor).
Therapeutische Verfahren in der Augenheilkunde
Entfernung von Fremdkörpern von und aus der Augenoberfläche.
Eröffnung kleiner Abszesse.
Konservative Therapie mit Tropfen und Salben. Lidrandpflege.
Brillenanpassung und ggf. Empfehlung spezieller Brillengläser.
Laserverfahren:
Zur Augeninnendrucksenkung bei Glaukom: SLT, ALT.
Als Prophylaxe zur Vermeidung eines akuten Winkelblockglaukoms: Periphere Iridotomie,
Nachstarbehandlung (YAG-Laser-Kaspulotomie),
Netzhautlaser bei: diabetischer Retinopathie, aktuellen und drohenden Netzhautlöchern, nach Gefäßverschlüssen, okulärer Mangeldurchblutung der äußeren Netzhaut.
Nicht jedoch refraktive Laserverfahren als Alternative zu Brille und Kontaktlinsen.
Betreuung und Beratung vor und nach Operationen
Insbesondere auf den Gebieten der grauen und grünen Star-Operation sowie bei Hornhautverpflanzungen, kann ich sie aufgrund meiner Erfahrung mit über 20.000 eigenhändig durchgeführten Operationen gut beraten.
Insbesondere die Nachsorge nach Trabekulektomie, die für ein kurz- und langfristigen Gelingen der Operation enorm wichtig ist, habe ich über drei Jahrzehnte mit hervorragendem Erfolg ausgefeilt und Publikationen dazu veröffentlicht.
Orthomolekularmedizin
Orthomolekularmedizin (OM) beschäftigt sich mit den Stoffwechselvorgängen im Körper. Sie analysiert Erkrankungen auf molekularer Ebene, sucht dort nach Mängeln und versucht, diese gezielt auszugleichen.
Untersucht werden Werte in Blut, Urin und Speichel.
Die Behandlung erfolgt in der Regel über Nahrungsergänzungsmittel, wobei besonderer Wert auf die Qualität der Produkte gelegt wird.
In einigen Fällen werden Nahrungsergänzungsmittel in höherer Dosierung gegeben, zum Beispiel Vitamin C und Zink (auch NAC) zur Infektabwehr, Lysin zur Herpesbehandlung, Vitamin B3 zur Senkung der Blutfettwerte oder bei Arthrose, u.v.m.
Zur Orthomolekularmedizin gehört auch die Mitochondrienmedizin, deren Vorgehensweise ähnlich ist.
Ein Beispiel, wie sich das Wissen der OM auf die Augenheilkunde übertragen lässt, ist der altersbedingte graue Star. Es ist bekannt, dass der graue Star durch Einwirkung der UV-Strahlung des Sonnenlichts gefördert wird. Dabei entstehen in der Augenlinse freie Radikale, die das Linsengewebe verändern und trüb werden lassen. Freie Radikale sind - vereinfacht erklärt - agressive Moleküle, die von Antioxidantien neutralisiert werden müssen, damit sie keinen weiteren Schaden anrichten können. Nun kann man in " Adler´s Physiology of the eye" nachlesen, dass das Hauptantioxidans in der Augenlinse das Glutathion ist. Ist dessen antioxidative Kapazität verbraucht, wandert es an der Rand der Augenlinse, wird dort durch Vitamin C regeneriert und begiebt sich anschließend wieder in das Innere der Augenlinse. Nicht umsonst findet sich also im Kammerwasser des Auges eine der höchsten Vitamin C-Konzentrationen des Körpers. In der OM lernt man den Umgang mit Vitamin C, mit Glutathion, wie sie vom Körper am besten aufgenommen werden, wie die Bildung von Glutathion verstärkt werden kann, wie dessen Blutspiegel gemessen wird, etc..
Othomolekularmediziner arbeiten gerne mit Infusionen.
Das ist bei mir aus folgenden Gründen nicht der Fall:
- Bisher konnte ich die Blutspiegel immer gut über Ernährung oder mit Nahrungsergänzungsmitteln regulieren.
- Mir ist lieber, Sie lernen, wie Sie selber für ausreichende Blutwerte sorgen.
- Bei Infusionen kann der Körper nicht mitreden, welche Substanzen er aufnehmen möchte, welche nicht.
- Ich möchte keine Abhängigkeit von meiner Praxis erzeugen.
- Ich habe keine Erfahrung bei Patienten mit schweren Resorptionsstörungen, bei denen die Zufuhr von Nährstoffen über die Venen nötig sind, weil der Körper sie über den Magen-Darm-Trakt nicht mehr selbstständig aufnehmen kann.
Ernährungsmedizin und Ernährungsberatung
Soweit möglich, versuche ich, Mängel, die bei den Untersuchungen nachweisbar waren, über die Ernährung auszugleichen. In der Regel ist der Körper sehr schlau und holt sich, was er braucht, über die Nahrung. Außerdem wirken Nährstoffe im Verbund besser als in isolierter Form.
Wenn im Körper jedoch stärkere Mängel bestehen, oder chronische Erkrankungen vorliegen, macht es Sinn, über einen längeren Zeitraum breitgefächert Nahrungsergänzung anzubieten, damit der Körper für seine Reparatur- und Heilvorgänge sicher alles zur Verfügung hat, was er braucht. Welche Nahrungsergänzung dabei problemos länger gegeben werden kann, und welche nicht, ist wieder Bestandteil der Orthomolekularmedizin.
Ein Beispiel zur Ernährungsberatung: Der richtige Umgang mit Fetten ist enorm wichtig, damit Stoffwechselprozesse richtig ablaufen können. Sie haben sicherlich schon von der Bedeutung der Omega-3- Fettsäuren gehört.
Beim Umgang mit Omega-3-Fettsäuren sollten Sie folgendes beachten:
- Kaufen Sie keine Omega-3-Fettsäuren, die aus Fischöl hergestellt sind. Nicht nur, um die Fische zu schonen, die die Omega-3-Fettsäuren auch nur von den Algen aufgenommen haben, sondern auch, weil Fischprodukte schwermetallbelastet sind, welche chronische Erkrankungen fördern.
- Des Weiteren sollte man darauf achten, dass diese Fette nicht oxidiert sind - was selbst in geschlossenen, bisher nicht geöffneten Flaschen der Fall sein kann (dann schmecht es bitter!!). Oxidierte ungesättigte Fettsäuren schaden dem Körper mehr als sie helfen, denn sie können ihre normale Funktion nicht mehr ausführen und weitere Strukturen im Körper schädigen.
- Aus diesem Grund sollte man auch erst darauf achten, dass der eigenen Körper ausreichend mit Antioxidantien versorgt ist, bevor man anfängt Omega-3-Fettsäuren in größerer Menge einzunehmen.
Diagnostik und Behandlung chronischer Infektionen
Chronische Infektionen mit Erregern kennen wir in Form von Herpes-Viren und Epstein-Barr-Virus. Haben wir sie einmal eingefangen, begleiten sie uns praktisch lebenslang, ohne dass sie uns wesentlich beeinträchtigen. Wenn jedoch unser Immunsystem zumindest zeitweise deutlich geschwächt ist, können diese Erreger uns ganz schön ärgern und sich so verbreiten, dass wir sie ohne Hilfe nicht mehr in den Griff bekommen.
Nun sind es aber nicht nur Viren, die wir im Laufe des Lebens auffangen, sondern auch intrazelluläre Erreger und andere (Bakterien, Pilze, Parasiten etc.).
Gerade die intrazellulären Erreger sollte man bei einigen Augenerkrankungen unbedingt im Visier haben (insbesondere bei Gefäßverschlüssen, Makuladegeneration und chronisch entzündlichen Vorgängen, wie Sie weiter unten auf dieser Seite nachlesen können). Denn diese Erreger vermehren sich in den Zellen und nicht auf ihnen, so dass man sie bei Abstrichen nicht erwischt und statt dessen im Blut schauen muss, ob man Antikörper findet, die auf eine aktuell laufende Infektion hinweisen (IgM udn IgA-Antikörper). Warum diese Erreger bisher keine so große Beachtung erhielten dürfte auch daran liegen, dass es nur wenige Labore gibt, die diese Antikörper nachweisen können. Bei den üblichen, maschinellen Untersuchungen, bleiben die Reagenzien nicht lang genug in Kontakt miteinander um reagieren zu können, so dass Antikörper oft nicht nachgewiesen werden, obwohl sie vorhanden sind.
Auch sind diese Infektionen sehr häufig. Wir schnappen sie über alle möglichen Insektenstiche oder deren Kot (nicht nur über Zecken) auf. Aber auch beim Austausch von Körperflüssigkeiten, oder beim Einatmen getrockneten Kotes der befallenen Tiere können wir uns anstecken. Auch hier ist es so, dass ein gesundes Immunsystem derer gut Herr wird. Bei Immunschwäche hingegen (zum Beispiel bei Stress, oder Schilddrüsen-Unterfunktion), können die Erreger jedoch mehr oder weniger gut ihr Unwesen treiben.
Die Behandlung der intrazellulären Erreger erfolgt klassischerweise in der Schulmedizin über Antibiotika. Allerdings wirken diese nicht immer, bzw. müssen über einen längeren Zeitraum gegeben werden. Umso besser, dass man in der traditionellen Medizin viele Kräuter kennt, die hervorragend wirken sollen. Stephen Harrod Buhner hat in der Behandlung intrazellulärer Erreger jahrzehntelange Erfahrung. Er hat Unmengen an Literatur zusammengetragen, incl. wissenschaftlicher Studien, die das Verhalten der Erreger in unserem Körper ins Detail beschreiben. Er erklärt in seinen Büchern, wie die Erreger unser Immunsystem beeinflussen, wie es zum Beispiel Babesien und Bartonellen schaffen, sich an den Innenwänden unserer Blutgefäße festzusetzen und die Durchblutung damit zu beinträchtigen.
Interessanterweise gibt es schon sehr viele Studien, die die Wirkung der Kräuter (in Form von Tinkturen oder Tees) untersucht haben, auch im Vergleich mit Antibiotika. Man hat bei vielen Kräutern versucht, deren Inhaltsstoffe zu isolieren und "nachzubauen", auf der Suche nach neuen Antibiotika. Jedoch wirken die Kräuter besser als deren isolierte Inhaltsstoffe und auch deutlich nebenwirkungsärmer.
Gefäßverschlüsse
Hier geht es um alle Gefäße des Körpers - das Auge ist ja nur ein Teil des Ganzen.
Am Auge kommen häufig Venenverschlüsse und Arterienverschlüsse vor.
Am Auge besteht zudem die Besonderheit, dass Venen und Arterien an ihren Kreuzungsstellen auf der Netzhaut eine gemeinsame Hülle haben. Verdickt sich die Arterie oder Vene und/oder verhärtet sich die Wand der Arterie (Arteriosklerose), so kann das Blut die Arterien in der Regel noch passieren, während der Blutduck in den Venen zu schwach ist, so dass sich das Blut ins Auge zurückstaut. Es entstehen Blutungen und eine Mangelversorgung mit Sauerstoff.
Die Regelversorgung besteht in Blutdrucksenkung, Blutfettsenkung, Überprüfung der Gerinnungsparameter, des Blutzuckers und Arteriosklerose-Abklärung mit Ultraschall. Viele Parameter, von denen man über wissenschaftlich sauber durchgeführte Studien weiß, dass sie einen Einfluss auf das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall, etc.) haben, werden häufig nicht untersucht. Hierzu gehören zum Beispiel Homozystein, TMAO, Lipoprotein a (ja, man kann es senken), Schilddrüsenfunktion und einige mehr. Aber auch die intrazellulären Erreger, wie zumindest Chlamydia pneumoniae, Bartonellen und Babesien beeinträchtigen die Durchblutun, da sie sich bevorzugt in und an den Innenwänden der Blutgefäße aufhalten . Wenn man mit Hilfe eines kompetenten Labors die Antikörper gegen diese Erreger sucht, findet man sie häufiger als man glauben mag und kann sie behandeln.
Altersbedingte Makuladegeneration
Hier gibt es viele Möglichkeiten, unterstützend tätig zu sein.
Wenn Sie wissen, dass sich bei der Makuladegeneration sozusagen "Zellmüll" unter der Netzhaut ablagert, der von der darunterliegenden Zellschicht nicht adäquat entsorgt werden kann, dann können Sie leicht nachvollziehen, was die Ziele der ganzheitlichen Behandlung sein sollten.
- Den anfallenden Müll möglichst minimieren: Dies geschieht z.B. durch Antioxidantien, da einfallendes Licht über die Entstehung von freien Radikalen viele Strukturen zerstört, die ausgetauscht werden müssen. Wichtig bei der Behandlung mit Antioxidantien ist, dass jedes seine eigenen Bereiche hat, in denen es physiologischerweise wirkt. Mängel können nur in gewissen Grenzen durch andere Antioxidantien behoben werden. Deshalb macht es immer Sinn, bei jedem Menschen zu schauen, wo genau seine persönlichen Schwachstellen sind und diese gezielt auszugleichen.
- Unter obige Kategorie fällt auch, dass man die Belastung mit Schwermetallen mindern sollte. Schwermetalle führen zu vermehrten Oxidationen und damit unbrauchbaren Molekülen, die entsorgt werden müssen. Bei der geographischen Atrophie wurde der Zusammenhang mit Schwermetallen schon festgestellt. Hier ist wichtig zu wissen, dass in vielen erhältlichen Nahrungsergänzungsmitteln für Makuladegeneration Fischöl enthalten ist, welches in der Regel einen hohen Gehalt an Schwermetallen aufweist.
- Für einen besseren Abtransport des Mülls sorgen: Der Müll muss das retinale Pigmentepithel passieren, welches unter der Netzhaut liegt. Dies geschieht über Einstülpungen der Zellwände, welche sich dann nach innen abschnüren und durch die Zelle wandern, um den Müll auf der anderen Seite wieder freizugeben, indem die Blase sich mit der Zellwand vereinigt. Diese Vorgänge setzten voraus, dass die Zellwände weich und flexibel sind. Zellwände bestehen zum größten Teil aus Fetten und zwar aus ungesättigten Fetten. Oxidieren diese Fette, dann werden sie starrer. Abschnürungen der Zellwand können nicht mehr so leicht stattfinden und verbrauchen mehr Energie. Deshalb muss man erstens dafür sorgen, dass unsere Körperzellen wenig oxidierte Fette enthalten (das kann man messen) und dass für den Austausch der oxidierten Fette genug funktionstüchtige Fette vorhanden sind. Des Weiteren spielt eine Rolle, dass im Falle einer Übersäuerung des Gewebes, der Stofftransport außerhalb der Zellen beeinträchtigt ist.
- Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass man selber auch etwas dazu beitragen kann, das Risiko für eine feuchte Form der Makuladegeneration zu mindern. Sie haben sicherlich von den Spritzen gehört, die man bei feuchter Makuladegeneration in das Auge gibt. Es handelt sich dabei um Antikörper gegen VEGF, einen Wachstumsfaktor, der das Gefäßwachstum anregt. Was Sie vermutlich noch nicht gehört haben ist, dass Bartonellen, eine Art intrazellulärer Erreger, VEGF bilden, weil sie es lieben, sich in den Endothelien aufzuhalten und mit der Bildung von VEGF das Wachstum ihres Lieblingsaufenthaltsortes anregen (VEGF = vascular endothelial growth factor). Das ist nicht unbekannt. Steht schon auf Wikipedia. Bartonellen befallen auch gerne die Augen. Es ist also gut möglich, dass die Veränderungen der Makuladegeneration eine Schwachstelle darstellen, bei der der Wachstumsfaktor leichter ein Gefäßwachstum auslöst. Bei der weiten Verbreitung der Bartonellosen, macht es also durchaus Sinn abzuklären, ob eine akute Infektion mit Bartonellen besteht oder/und ein erhöhter systemischer Blutspiegel von VEGF vorliegt. Aber Vorsicht: Nur wenige Labore können die Antikörper wirklich nachweisen (siehe oben unter Infektionen).
Retinopathia pigmentosa (RP)
Natürlich hat diese Erkrankung eine genetische Grundlage, bei der die Stäbchen der Netzhaut genetisch bedingt absterben. Stäbchen können keine Farben unterscheiden. Sie liegen vor allem in den vorderen Teilen der Netzhaut und sind für das Sehen im Dunkeln und Bewegungs-Wahrnehmung im äußeren Gesichtsfeld wichtig.
Noch nicht geklärt ist, warum im Verlauf der Erkrankung auch die Zapfen absterben, die für Farbwahrnehmung und unser scharfes Sehen zum lesen gebraucht werden.
Prof. Campochiaro beschreibt in einem zusammenfassenden Artikel ausführlich, viele theoretischen Hintergründe und Studien, die zu der starken Vermutung führen, dass oxidativer Stress zu einem rascheren Absterben der Zapfen führt.
Es liegt also nahe, sich darum zu kümmern, dass der Körper ausreichend mit Antioxidantien versorgt ist. Leider reicht es nicht, einfach irgendwelche Antioxidantien zu sich zu nehmen. Vitamin E zum Beispiel reichert sich im Körper an und sollte nicht unkontrolliert eingenommen werden. Außerdem wirkt es vor allem in unseren Zellwänden, da es fettlöslich ist. Für andere Bereiche des Körpers sind andere Antioxidantien nötig. Die Netzhaut holt sich - bildlich gesprochen - Lutein und Zeaxanthin aus den Pflanzen, um sich vor dem UV-Licht zu schützen.
Gute Orthomolekularmedizin misst über Blut und Urin, wo es Ihrem Körper fehlt und füllt die Mängel. Das ist kein Hexenwerk und schützt den ganzen Körper.
Epiretinale Gliose unklarer Ursache
Bei epiretinaler Gliose bildet sich ein Häutchen auf der Netzhaut. Dieses hat zunächst keine negative Auswirkung. Im Verlauf kann es jedoch schrumpfen und dabei die Netzhaut in Falten ziehen, was die Sehkraft beeinträchtig. Epiretinale Gliose wird mit Entzündung in Zusammenhang gebracht. Nach Operationen oder nach Infektionen am Auge kann sich solch ein Häutchen bilden.
Es gibt aber auch Fälle von Gliose, bei denen kein Auslöser bekannt ist.
In diesen Fällen suche ich ganzheitlich nach möglichen Infektionen und Entzündungsbotenstoffen und stärke die antientzündlichen Systeme des Körpers.
Chronisches, therapieresistentes Makulaödem
Man kennt schon viele therapeutischen Maßnahmen gegen das zystoide Makulaödem. Leider gibt es Fälle, in denen es nur sehr schwer in den Griff zu bekommen ist.
Hier gilt es, Entzündungen im Körper möglichst gering zu halten. Sei es über antientzündliche Ernährung, über antioxidative Nahrungsergänzung, über die Behandlung systemischer Infektionen, oder auch die Korrektur einer eventuellen Schilddrüsen-Unterfunktion, welche zu einem schwachen Immunsystem führt.
Glaukom
Das Glaukom ist eine harte Nuss. Auf jeden Fall kann man beginnende Glaukome noch ganz gut beeinflussen über Entspannung, Förderung der Durchblutung, antioxidative Therapie (siehe auch die Bücher von Frau Prof. Ilse Strempel). Bei fortgeschrittenen Fällen ist es mir mit alternativen Methoden bisher nicht gelungen, den Augeninnendruck signifikant zu senken. Hier sollte man unbedingt darauf achten, dass man eine nötige Drucksenkung nicht herauszögert, um nicht eine weitere Verschlechterung des Gesichtsfeldes zu riskieren.
Beim Normaldruckglaukom sieht die Sache etwas anders aus. Hier können Sie einiges unternehmen, um Ihren Sehnerv zu stärken: Antixodantien - wo nötig - auffüllen, Glutamat meiden, den Nerven stärken, damit er mangelnder Durchblutung besser standhält, für gute Durchblutung des Sehnerven sorgen (Arteriosklerose- Risikofaktoren behandeln), Entzündungsprozesse im Körper mindern.